*** AKTIV GLAUBE LEBEN *******************************************************************
"Die Ruhe Gottes macht alles ruhig. Und wer sich in Gottes Ruhe hinablässt, ruht."
Bernhard von Clairvaux
Jeder Mensch braucht sie, Ruhe und Zeiten der Stille, und jeder sehnt sich im Grunde seines Herzens danach. Wir leben heute in einer Zeit ohne Zeit, weil unsere Tage meist nur von der Arbeit, von der Herausforderung in Beruf und Karriere strukturiert sind. Es fehlt ihnen das Pendant zur Balance: die Ruhephasen. Selbst in den sogenannten "Pausen" haben wir nur allzu oft noch schnell etwas zu erledigen, statt dass wir uns einfach mal hinsetzen und einen Moment lang zur Ruhe kommen. Eine rabbinische Geschichte zu diesem Thema: Die Schüler fragen Rabbi Mosche von Kobaryn, warum er trotz seiner vielen Beschäftigungen immer so gesammelt sein könne. Er sagte: Wenn ich gehe, dann gehe ich; wenn ich stehe, dann stehe ich; wenn ich sitze, dann sitze ich; wenn ich esse, dann esse ich; wenn ich spreche, dann spreche ich ... - Da fielen ihm die Schüler ins Wort und sagten: Das tun wir doch auch! Aber was machst du noch darüber hinaus? - Und wiederum sagte der Rebbe: Wenn ich gehe, dann gehe ich; wenn ich stehe, dann stehe ich; wenn ich sitze, dann sitze ich; wenn ich esse, dann esse ich; wenn ich spreche, dann spreche ich ... - Und wieder sagten die Schüler: Aber Rebbe, das alles tun wir doch auch. - Er aber sagte zu ihnen: Nein, wenn ihr sitzt, dann steht ihr schon; wenn ihr steht, dann lauft ihr schon; wenn ihr lauft, dann seid ihr schon am Ziel ...
Wenigstens einmal in der Woche eine "Zeit der Stille" einzuhalten, die Bibel schlägt es den Menschen vor; es ist das große Anliegen des 3. Gebotes: "Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig! Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht..." (PDF)
Dem entspricht Gott sei Dank auch das kürzlich vom Bundesverfassungsgericht gefällte Urteil bezüglich des Sonntagsschutzes. Die Kirchen haben dieses Urteil sehr begrüßt, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofkonferenz meinte: „Das Urteil geht über die Berliner Regelung hinaus, weil der Wert des Sonntags herausgestellt wird, weil darauf hingewiesen wird, wie wichtig die Unterbrechung des Rhythmus von Arbeit und Ruhe ist. Und damit sind wichtige Hinweise gegeben, dass der Sonntag nicht der Kommerzialisierung gelten darf und dieser nicht unterworfen werden kann.“
Auch der Heilige Benedikt von Nursia (480-547) wusste ganz genau, was dem Menschen gut tut. Das benediktinische Leben ist geprägt vom Wechsel zwischen Gebet und Arbeit. Wer einmal in seiner Freizeit in der Stille seinen "Kick" sucht, statt in noch mehr "Action", der wird schon bald am eigenen Leib erfahren dürfen, wie wohltuend Stille und Ruhe sein können, und wie klug die Gedanken und Ideen des Heiligen Benedikt wirklich sind. Seine Regel aus dem 5./6. Jahrhundert ist die älteste monastische Regel in Europa.-
Der Münchener Kabarettist Karl Valentin sagte einmal: "Wohne bei dir selbst!" Und er muss gewusst haben, wie vielen Menschen das nicht gelingt; davon zeugt ein weiterer Ausspruch von ihm:"Heute besuch ich mich, hoffentlich bin ich zu Hause!" - Bei sich sein, in sich ruhen, um sich selbst begegnen zu können, das kann nur in wirklicher Stille geschehen. Dann heißt es: sich aushalten in dieser Stille, auch die Seiten, die einem nicht so gefallen; sich mit sich selbst auseinandersetzen, um etwas zu ändern... - Da ist Ablenkung durch Lärm und "Action" oft der augenscheinlich einfachere Weg; im Grunde genommen ist es aber die Flucht vor dem eigenen wahren Ich.
"Zeiten der Stille" einzustreuen in die Hektik und die Reizüberflutung des modernen Alltags ist nicht einfach, aber machbar. Wer beispielsweise den Tag mit einem Gebet beginnt und beschließt, vielleicht sich vor den Mahlzeiten eine kurze Zeit zum Gebet gönnt, der ist bereits dabei, seinen Alltag ein ganz klein wenig zu Gunsten der Stille umzustrukturieren.
Der Münchener Kabarettist Karl Valentin sagte einmal: "Wohne bei dir selbst!" Und er muss gewusst haben, wie vielen Menschen das nicht gelingt; davon zeugt ein weiterer Ausspruch von ihm:"Heute besuch ich mich, hoffentlich bin ich zu Hause!" - Bei sich sein, in sich ruhen, um sich selbst begegnen zu können, das kann nur in wirklicher Stille geschehen. Dann heißt es: sich aushalten in dieser Stille, auch die Seiten, die einem nicht so gefallen; sich mit sich selbst auseinandersetzen, um etwas zu ändern... - Da ist Ablenkung durch Lärm und "Action" oft der augenscheinlich einfachere Weg; im Grunde genommen ist es aber die Flucht vor dem eigenen wahren Ich.
"Zeiten der Stille" einzustreuen in die Hektik und die Reizüberflutung des modernen Alltags ist nicht einfach, aber machbar. Wer beispielsweise den Tag mit einem Gebet beginnt und beschließt, vielleicht sich vor den Mahlzeiten eine kurze Zeit zum Gebet gönnt, der ist bereits dabei, seinen Alltag ein ganz klein wenig zu Gunsten der Stille umzustrukturieren.
AUSWEG
Lass mich finden
jene Stille.
die ich brauche,
mich zu fangen
aus den bangen,
einsam tiefen,
depressiven
Stunden,
da Gedanken
zitternd schwanken,
Sorgen bohren,
ich verloren
zu versenken
mich versuche
im Gebet -
(c) Sonya Weise
meditative Gebete ...
(c)Sonya Weise
- still werden
- in sich ruhen
- Gottes Nähe spüren
- Seinen Atem nachfühlen ...
Das Labyrinth,
Das klassische Labyrinth (c)Sonya Weise
ein Ort der Stille, des Be- und Erkennens. Oft als Irrgarten missverstanden, ist es doch eigentlich das genaue Gegenteil eines Irrgartens. Kirchen und Klöster haben inzwischen das Labyrinth als kontemplatives Angebot entdeckt: zur Ruhe kommen - still werden - geduldig gehen - sich dem einen Weg anvertrauen und führen lassen - zur Mitte kommen und innehalten - Erkenntnis zulassen - umkehren - geduldig zurückgehen zum Ausgangspunkt - ...
LABYRINTH
Umwege, Erwartungen -
Freude, Enttäuschung,
unver- und beirrbar
der Weg in die Mitte.
Nähe und Ferne -
Hoffnung und Zuversicht;
voller Gewissheit
das Ziel stets vor Augen.
Ankommen, erkennen,
umkehren zur Rückkehr.-
Eingang wird Ausgang;
es schließt sich der Kreis.
Leben und lassen,
sehen und hören -
sein vor dem Herrn
durch Ihn und mit Ihm.
(c) Sonya Weise
Es sind fünf Ros' entsprungen ...
Passionszweig in St. Stephan Karlsruhe (c)Sonya Weise 2013
Es sind fünf Ros‘ entsprungen,
für jede Wunde eine,
haben den Tod verschlungen.
Es sind fünf Ros‘ entsprungen
am dürren Ast des Lebens,
haben die Angst bezwungen.
Es sind fünf Ros‘ entsprungen
aus einer Dornenkrone,
haben von Heil gesungen!
Es sind fünf Ros‘ entsprungen!
Lichter der Auferstehung!
Verwandlung ist gelungen ...
(c)Sonya Weise 2013
für jede Wunde eine,
haben den Tod verschlungen.
Es sind fünf Ros‘ entsprungen
am dürren Ast des Lebens,
haben die Angst bezwungen.
Es sind fünf Ros‘ entsprungen
aus einer Dornenkrone,
haben von Heil gesungen!
Es sind fünf Ros‘ entsprungen!
Lichter der Auferstehung!
Verwandlung ist gelungen ...
(c)Sonya Weise 2013
Leben ist ...
St.Stephan KA © Sonya Weise 2013
Leben ist
rund,
bunt
und - voller Überraschungen –
Leben ist
Liebe,
Licht
und Hoffnung auf die Gnade Gottes –
Leben ist
Güte,
Vergebung
im Namen Jesu Christi, des Sohnes Gottes -
אָמן
© Sonya Weise 2013
rund,
bunt
und - voller Überraschungen –
Leben ist
Liebe,
Licht
und Hoffnung auf die Gnade Gottes –
Leben ist
Güte,
Vergebung
im Namen Jesu Christi, des Sohnes Gottes -
אָמן
© Sonya Weise 2013