*** AKTIV GLAUBE LEBEN *******************************************************************
"Der Glaube ist eine reinigende Kraft für die Vernunft." Benedikt XVI. - Enzyklika "Deus caritas est", Januar 2006
Exerzitien im Alltag 2017: Vater Unser ...
Exerzitien im Alltag 2016: Ganz bei Trost
Exerzitien im Alltag 2015: Teresa von Avila "begegnen"
Rom, Santa Maria della Vittoria,
Bernini: Die Heilige Teresa in der Verzückung
Im Rahmen der "Exerzitien im Alltag 2015" in meiner neuen Heimatgemeinde Mariä Himmelfahrt Prien darf ich Teresa von Avila begegnen.
Die Fotos sind verlinkt mit Gedichten und Impulsen, die während meiner Beschäftigung mit Teresa von Avila, ihrem Denken und Glauben entstanden sind.
Bernini: Die Heilige Teresa in der Verzückung
Im Rahmen der "Exerzitien im Alltag 2015" in meiner neuen Heimatgemeinde Mariä Himmelfahrt Prien darf ich Teresa von Avila begegnen.
Die Fotos sind verlinkt mit Gedichten und Impulsen, die während meiner Beschäftigung mit Teresa von Avila, ihrem Denken und Glauben entstanden sind.
"Die Heilige Teresa in der Verzückung". - Lange stand ich vor Berninis Meisterwerk, verzückt vom barocken Lichtspiel, von der Weichheit der weißen Marmorkissen, vom entrückten Blick der Teresa von Avila. - Ich nehme dieses Bild mit heraus aus der Kirche Santa Maria della Vittoria, mitten hinein in das laut pulsierende Leben Roms, bin bewegt, begeistert und glücklich, dieses Meisterwerk erlebt und gesehen zu haben.
Heuer (2015) jährt sich der 500. Geburtstag von Teresa von Avila, am 28. März 1515 in Avila geboren als Enkelin eines 1485 zum Christentum konvertierten sephardischen Juden aus Toledo. Er erwarb einen Adelsbrief und gehörte fortan zum niedrigen spanischen Adel.
Die Priener Exerzitien im Alltag lassen sich von dieser interessanten Frau an die Hand nehmen. Sich mit Teresa von Avila zu beschäftigen macht Freude, in vielen Dingen ihr nachzueifern. Auf unglaubliche Art und Weise vereint sie Lebensfreude, Glaube, Gebet und Business, ist Zeugin dafür, dass eines das andere nicht zwingend ausschließen muss. - Als vor vielen Jahren meine damalige Chefin meinen Glauben gewahrte, meinte sie erstaunt, dass ich doch eine moderne, mit beiden Füßen im Leben stehende Frau sei. - Letztlich zeigte sie sich von dieser Symbiose Glaube / Alltag ziemlich beeindruckt, wagte gar, zumindest mir gegenüber, gewisse religiöse Gefühle zu outen, immerhin.-
Exerzitien im Alltag, das bedeutet: Gott mit hineinnehmen in diesen Alltag, zulassen, dass dieser Gott, der in uns wohnt, mitmischen und wirken darf auch und gerade in unserem Alltag. - Die „Werke“ in ihrer Nachhaltigkeit waren Teresa meist wichtiger als Vision und Verzückung eines begrenzten Augenblicks.
Teresa von Avilas Aura strahlt bis in Heute und Jetzt hinein.- Mühelos öffnen sich plötzlich Tür und Tor zum Weg in die Mitte.- „Eintauchen in Gott“ um dem wahren Ich begegnen zu können. Teresa von Avila ist eine Theologin des Herzens, gewachsen aus den ganz persönlichen Erfahrungen ihres bewegten Lebens. - Teresa von Avila ist keine abgehobene Heilige, bedient so gar nicht das Klischée einer Nonne, weder damals noch heute. Vielleicht ist es genau das, was sie uns so zum Anfassen nah erscheinen lässt: ein Mensch wie du und ich, modern, mutig, willensstark, geschäftstüchtig, voller Liebe, Glaube, Gottvertrauen und Selbstzweifel. - Fröhlich sei es zugegangen in ihrem Konvent; nichts hasste sie mehr als griesgrämige Nonnen. Sie setzt sich ein für die allgemeine Achtung und Anerkennung der Frau, emanzipiert, normal und einfach sympathisch. - Sie reformiert ihren Orden, befreit ihn von Prunk und Etikette des adeligen Damenstifts, kehrt zurück zu den Regeln und der Strenge der Anfänge des Karmel im Palästina des 13. Jahrhunderts. - Sie begnügt sich mit dem wenigen Notwendigen, gründet 1560 mit einigen Mitschwestern den Teresianischen Karmel der Unbeschuhten als Ausdruck äußerer Armut und innerer Demut. - Sie nutzt Zeiten der Krankheit für ihren Weg nach innen, ringt mit riesigen Selbstzweifeln, ohne sich von ihnen unterkriegen zu lassen. - Ihr Weg ist nicht „straight“, sondern eckig, kantig, verwinkelt, steinig und uneben. - Auf alle, die ihr begegneten, muss sie eine enorme Ausstrahlung ausgeübt haben, und irgendwie umstrahlt sie auch uns, wenn wir uns heute mit ihr beschäftigen.
Mir jedenfalls ist Teresa von Avila sehr nahe, fast wie eine gute Freundin, die ich schon ewig kenne, und die mich mitnimmt auf ihrem Weg, der ein klein wenig auch meiner ist. - Durch ihre ursprünglich jüdische Abstammung trägt sie das Jüdische ganz natürlich in sich, und damit in das Christentum hinein. Im Gegensatz zu Edith Stein dürfte Teresa praktiziertes jüdisches Leben nicht kennen, doch verkörpert sie wahres Christ-Sein, das ohne Bewusstsein seiner jüdischen Wurzeln nicht sein kann. - Als junges Mädchen fühlte ich in mir die Berufung, dieses „Jüdische“ im Christentum zu entdecken und durch Praktizieren jüdischen Lebens kennenzulernen. Das ist das Fundament auf dem mein christlicher Glaube ruht, worin er tief und fest verankert ist. Verständlicherweise faszinieren mich speziell Menschen, die jüdisches und christliches von Natur her in sich tragen und vereinen. Gerne sehe ich mich in der Tradition jüdisch-christlicher Entwicklung. Der Jude Jesus, aus dessen Gedankengut nach seinem Tod die christliche Weltreligion erwuchs, ist Dreh- und Angelpunkt meines Christ-Seins.
Heuer (2015) jährt sich der 500. Geburtstag von Teresa von Avila, am 28. März 1515 in Avila geboren als Enkelin eines 1485 zum Christentum konvertierten sephardischen Juden aus Toledo. Er erwarb einen Adelsbrief und gehörte fortan zum niedrigen spanischen Adel.
Die Priener Exerzitien im Alltag lassen sich von dieser interessanten Frau an die Hand nehmen. Sich mit Teresa von Avila zu beschäftigen macht Freude, in vielen Dingen ihr nachzueifern. Auf unglaubliche Art und Weise vereint sie Lebensfreude, Glaube, Gebet und Business, ist Zeugin dafür, dass eines das andere nicht zwingend ausschließen muss. - Als vor vielen Jahren meine damalige Chefin meinen Glauben gewahrte, meinte sie erstaunt, dass ich doch eine moderne, mit beiden Füßen im Leben stehende Frau sei. - Letztlich zeigte sie sich von dieser Symbiose Glaube / Alltag ziemlich beeindruckt, wagte gar, zumindest mir gegenüber, gewisse religiöse Gefühle zu outen, immerhin.-
Exerzitien im Alltag, das bedeutet: Gott mit hineinnehmen in diesen Alltag, zulassen, dass dieser Gott, der in uns wohnt, mitmischen und wirken darf auch und gerade in unserem Alltag. - Die „Werke“ in ihrer Nachhaltigkeit waren Teresa meist wichtiger als Vision und Verzückung eines begrenzten Augenblicks.
Teresa von Avilas Aura strahlt bis in Heute und Jetzt hinein.- Mühelos öffnen sich plötzlich Tür und Tor zum Weg in die Mitte.- „Eintauchen in Gott“ um dem wahren Ich begegnen zu können. Teresa von Avila ist eine Theologin des Herzens, gewachsen aus den ganz persönlichen Erfahrungen ihres bewegten Lebens. - Teresa von Avila ist keine abgehobene Heilige, bedient so gar nicht das Klischée einer Nonne, weder damals noch heute. Vielleicht ist es genau das, was sie uns so zum Anfassen nah erscheinen lässt: ein Mensch wie du und ich, modern, mutig, willensstark, geschäftstüchtig, voller Liebe, Glaube, Gottvertrauen und Selbstzweifel. - Fröhlich sei es zugegangen in ihrem Konvent; nichts hasste sie mehr als griesgrämige Nonnen. Sie setzt sich ein für die allgemeine Achtung und Anerkennung der Frau, emanzipiert, normal und einfach sympathisch. - Sie reformiert ihren Orden, befreit ihn von Prunk und Etikette des adeligen Damenstifts, kehrt zurück zu den Regeln und der Strenge der Anfänge des Karmel im Palästina des 13. Jahrhunderts. - Sie begnügt sich mit dem wenigen Notwendigen, gründet 1560 mit einigen Mitschwestern den Teresianischen Karmel der Unbeschuhten als Ausdruck äußerer Armut und innerer Demut. - Sie nutzt Zeiten der Krankheit für ihren Weg nach innen, ringt mit riesigen Selbstzweifeln, ohne sich von ihnen unterkriegen zu lassen. - Ihr Weg ist nicht „straight“, sondern eckig, kantig, verwinkelt, steinig und uneben. - Auf alle, die ihr begegneten, muss sie eine enorme Ausstrahlung ausgeübt haben, und irgendwie umstrahlt sie auch uns, wenn wir uns heute mit ihr beschäftigen.
Mir jedenfalls ist Teresa von Avila sehr nahe, fast wie eine gute Freundin, die ich schon ewig kenne, und die mich mitnimmt auf ihrem Weg, der ein klein wenig auch meiner ist. - Durch ihre ursprünglich jüdische Abstammung trägt sie das Jüdische ganz natürlich in sich, und damit in das Christentum hinein. Im Gegensatz zu Edith Stein dürfte Teresa praktiziertes jüdisches Leben nicht kennen, doch verkörpert sie wahres Christ-Sein, das ohne Bewusstsein seiner jüdischen Wurzeln nicht sein kann. - Als junges Mädchen fühlte ich in mir die Berufung, dieses „Jüdische“ im Christentum zu entdecken und durch Praktizieren jüdischen Lebens kennenzulernen. Das ist das Fundament auf dem mein christlicher Glaube ruht, worin er tief und fest verankert ist. Verständlicherweise faszinieren mich speziell Menschen, die jüdisches und christliches von Natur her in sich tragen und vereinen. Gerne sehe ich mich in der Tradition jüdisch-christlicher Entwicklung. Der Jude Jesus, aus dessen Gedankengut nach seinem Tod die christliche Weltreligion erwuchs, ist Dreh- und Angelpunkt meines Christ-Seins.