*** LEBEN - TOD - AUFERSTEHUNG ******************************************************
Wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole, dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. (Ez 37,13 EÜ)
Die Verheißung der Auferstehung, der ja auch im o.g. Ezechiel-Zitat anklingt, ist uralt: Schon am brennenden Dornbusch lässt der Ewige Mose ahnen, was Unsterblichkeit ist: da brennt ein Dornbusch lichterloh und verbrennt doch nicht! (vgl. Ex/ 2 Mose 3,1-6 EÜ)
An diese unglaubliche Erscheinung erinnert sich auch Jesus gegenüber jenen Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen. Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs ist ein Gott der Lebenden, da für IHN einfach alle lebendig sind. (vgl. Lk 20, 27-38 EÜ) - Auferstehung ist also eine jener Verheißungen, die sich in der Auferstehung Christi für den christlichen Glauben bereits erfüllt hat, während unsere jüdischen Geschwister die Ankunft des Messias noch erwarten. - In dieser Erwartungshaltung werden jüdische Verstorbene bestattet, indem ihre Gräber welweit nach Jerusalem ausgerichtet sind, dem Ort des ersten jüdischen Tempels, von dem lediglich die "Klagemauer" erhalten ist. Dort in Jerusalem wird die Ankunft des Messias erwartet.- Die Christen indessen hoffen auf die Wiederkunft Christi am Tag des Jüngsten Gerichts und ihre Aufnahme in die ewige Herrlichkeit Gottes, des Vaters. Das ist die christliche Verheißung, die Rückkehr zum Vater, der alles geschaffen hat, die Rückkehr ins "Paradies", sozusagen.
An diese unglaubliche Erscheinung erinnert sich auch Jesus gegenüber jenen Sadduzäern, die die Auferstehung leugnen. Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs ist ein Gott der Lebenden, da für IHN einfach alle lebendig sind. (vgl. Lk 20, 27-38 EÜ) - Auferstehung ist also eine jener Verheißungen, die sich in der Auferstehung Christi für den christlichen Glauben bereits erfüllt hat, während unsere jüdischen Geschwister die Ankunft des Messias noch erwarten. - In dieser Erwartungshaltung werden jüdische Verstorbene bestattet, indem ihre Gräber welweit nach Jerusalem ausgerichtet sind, dem Ort des ersten jüdischen Tempels, von dem lediglich die "Klagemauer" erhalten ist. Dort in Jerusalem wird die Ankunft des Messias erwartet.- Die Christen indessen hoffen auf die Wiederkunft Christi am Tag des Jüngsten Gerichts und ihre Aufnahme in die ewige Herrlichkeit Gottes, des Vaters. Das ist die christliche Verheißung, die Rückkehr zum Vater, der alles geschaffen hat, die Rückkehr ins "Paradies", sozusagen.
Inzwischen bin ich älter und reifer geworden, habe viele Erfahrungen ge-macht, neue Wege erkundet, neue Erkenntnisse gewonnen. Vor allem der Weg der jüdischen Mystik gibt mir Bilder zur Hand, die mir völlig neue Per-spektiven zu öffnen wissen, die mir beispielsweise helfen, den Verlust des Todes eines mir lieb gewordenen und seelisch zutiefst verbundenen Men-schen besser bewältigen zu können. Fragen wurden relevant wie:
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Dabei ist jeder Lebensweg eine Art "KREUZWEG", der, wie der Kreuzweg Jesu, mit dem Tod enden wird. Dass dieser Tod nicht das Ende an sich ist, sondern das Tor zu einem neuen, ganz anderen, jetzt ewigen Leben in Gottes Herrlichkeit, das eben ist die große Hoffnung christlichen Glaubens. Aus diesem Glauben heraus können Gläubige ruhig und ohne Angst dem Tor des Todes, besser gesagt dem Eingang zum ewigen Leben entgegengehen.
Das Kreuz Christi als Zeichen der Hoffnung sehen.- Letztlich ist der Kreuzestod Christi in erster und hauptsächlicher Linie Träger menschlicher Hoffnung auf Erlösung und Ewiges Leben. Christus ist nicht nur der für menschliche Sünden Gestorbene und Auferstandene; er ist auch der Kommende, und gerade darin zeigt sich, dass Christentum nicht eine Religion des Vergangenen ist, die rückwärts blickt, sondern ebenso des Zukünftigen, das nach vorn blickt.
Interessant, und einer speziellen Betrachtung wert ist, dass sich kreuzende Dinge uns begleiten, wo immer wir sind. Da wäre beispielsweise die Straßenkreuzung, die wir tagtäglich mehrfach überqueren, oder die biologisch-botanische Kreuzung, aus der neues Leben entsteht; das Kreuz, gemeint ist der Rücken, das Rückgrat, das uns aufrecht hält und ab und zu auch ziemlich weh tun kann. - Etwas läuft kreuz und quer, also überhaupt nicht in Ordnung. - Je länger wir darüber nachdenken, desto umfangreicher wird unsere Kreuz-Liste werden.
Vor vielen Jahren schrieb ich entlang der Philosophie des sich Kreuzenden folgendes Gedicht:
Interessant, und einer speziellen Betrachtung wert ist, dass sich kreuzende Dinge uns begleiten, wo immer wir sind. Da wäre beispielsweise die Straßenkreuzung, die wir tagtäglich mehrfach überqueren, oder die biologisch-botanische Kreuzung, aus der neues Leben entsteht; das Kreuz, gemeint ist der Rücken, das Rückgrat, das uns aufrecht hält und ab und zu auch ziemlich weh tun kann. - Etwas läuft kreuz und quer, also überhaupt nicht in Ordnung. - Je länger wir darüber nachdenken, desto umfangreicher wird unsere Kreuz-Liste werden.
Vor vielen Jahren schrieb ich entlang der Philosophie des sich Kreuzenden folgendes Gedicht:
Symbolik
Alles ist kreuzbar,
durchkreuzbar,
verkreuzt:
Es kreuzen sich Wege,
Straßen und Stege,
Brücken und Bäche,
Hügel und Fläche,
Flüsse und Seen,
Wiesen, Alleen,
Äste der Bäume,
Wahrheit und Träume,
Gedanken mit Plänen,
Gefühlen und Tränen.
Leben ist Kreuz
und Kreuz schenkt uns Leben;
Leben und Sterben
im Kreuze erlöst.
© Sonya Weise, 1992 (aus: "Der Atem der Seele" Internationaler Literatur und Lyrik Verlag Wien)
Alles ist kreuzbar,
durchkreuzbar,
verkreuzt:
Es kreuzen sich Wege,
Straßen und Stege,
Brücken und Bäche,
Hügel und Fläche,
Flüsse und Seen,
Wiesen, Alleen,
Äste der Bäume,
Wahrheit und Träume,
Gedanken mit Plänen,
Gefühlen und Tränen.
Leben ist Kreuz
und Kreuz schenkt uns Leben;
Leben und Sterben
im Kreuze erlöst.
© Sonya Weise, 1992 (aus: "Der Atem der Seele" Internationaler Literatur und Lyrik Verlag Wien)
Auferstehung im Matthäus-Evangelium:
Halbrelief in der Christuskirche Karlsruhe nach Mt 28,1-7: (c)Sonya Weise
Nach dem Sabbat kamen in der Morgen-dämmerung des ersten Tages der Woche Maria aus Magdala und die andere Maria, um nach dem Grab zu sehen. Plötzlich entstand ein gewaltiges Erdbeben; denn ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab, trat an das Grab, wälzte den Stein weg und setzte sich darauf. Seine Gestalt leuchtete wie ein Blitz und sein Gewand war weiß wie Schnee. Die Wächter begannen vor Angst zu zittern und fielen wie tot zu Boden. Der Engel aber sagte zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Er ist nicht hier; denn er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht euch die Stelle an, wo er lag. Dann geht schnell zu seinen Jüngern und sagt ihnen: Er ist von den Toten auferstanden. Er geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen. Ich habe es euch gesagt. (Mt 28,1-7 EÜ)